Entsorgung von Erdaushub
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Erdaushub – Entsorgung
Das Bauwesen auf dem Land, als auch in der Stadt steht in der Regel nie und wenn überhaupt nur sehr selten still. Ständige Modernisierungen, Abrisse alter Gebäude oder auch Neubauten auf frisch erschlossenen Baugrundstücken stehen regelmäßig auf dem Plan. Während solchen mal kleineren, vor allem aber größeren Projekten entstehen eine Menge überschüssige Rohstoffe, wie beispielsweise Erde und alles, was in ihr enthalten ist. Auch wenn es sich um Naturprodukte handeln, bedürfen sie vor allem in großen Mengen einer ordnungsgemäßen Entsorgung und können nicht wahllos in der Umwelt beseitigt werden.
Was ist Erdaushub?
Ist die Rede von Erdaushub, spricht man von aus Baugrund ausgehobener Erde. Dazu zählen sämtliche Bodenarten, wie zum Beispiel Kies, Ton-, Sand- und Lehmerde oder auch humoser Oberboden, wie Mutter- und Gartenerde. In der Regel sind in dem Großteil dieser Bodenarten unterschiedliche weitere Materialien enthalten. Hierbei gehören beispielsweise kleine Steine und Kiesel ebenfalls zum Erdaushub. Große Steine über 10 Zentimeter und organische Bestandteile, wie beispielsweise Grasnarben oder auch Wurzeln jedoch nicht. Auch wenn in Erdaushub viele unterschiedliche Materialien enthalten sein können, gehört dieser grundlegend nicht zum Bauschutt und muss dementsprechend gesondert entsorgt werden.
Wie schon angedeutet, gehören einige im Boden enthaltenen Materialen nicht zum Bodenaushub und müssen grundsätzlich aussortiert werden. Neben großen Steinen, Grasnarben und Wurzeln gehören ebenfalls Äste und Baumstubben, Metalle, Hölzer, Bauschutt und Kunststoffe, sowie belasteter und verunreinigter Boden nicht zum Erdaushub dazu und bedürfen einer separaten Entsorgung.
Wie sieht eine korrekte Entsorgung von Erdaushub aus?
Bei der Entsorgung von Erdaushub gibt es einige Unterschiede. Hierbei kommt es grundlegend auf die Art und auch die Menge der zu entsorgenden Erde an, sodass nicht alle Erdarten gleichbehandelt werden können. Soll lediglich eine kleine Menge an Erdaushub entsorgt werden, kann man sich beispielsweise bei einem Wertstoffhof in der Nähe erkundigen. Eine weitere Möglichkeit wäre, vor allem bei der humosen Oberschicht, auch Muttererde genannt, Bekannte oder auch Gärtnereien anzufragen, um diese nährstoffreiche Erde zur Wiederverwertung zu nutzen. Bei einer Menge von mehr als einem Kubikmeter Erdaushub besteht die Option der Entsorgung über unterschiedliche Abfallbehälter. Bei 1-2 Kubikmetern reichen oft Big Bags, die anschließend auf vielen Wertstoffhöfen entsorgt werden können. Der Vorteil hierbei ist, dass auch die im Erdaushub enthaltenen Abfälle, wie Bauschutt, Grasnarben oder Wurzeln in ihnen entsorgt werden können. Es bedarf also keine anderweitige Entsorgung. Bei Mengen von etwa 3-30 Kubikmetern sollte eine Entsorgung über einen speziell für Erdaushub ausgelegten Container in Betracht gezogen werden.
Wie kann die richtige Menge des Erdaushubs ermittelt werden?
Wird Erde aus dem Erdreich entfernt, wird das Volumen dieses Erdaushubs durch die Auflockerung vergrößert. Ein Loch, welches die Maße 1m x 1m x 1m beträgt, besitzt beispielsweise einen mehr als einen Kubikmeter großen Erdaushub. Wie viel Volumen dieser Erdaushub am Ende jedoch beträgt, hängt ganz von der Bodenart ab und variiert in seinem Auflockerungsfaktor demnach ziemlich stark. So beträgt der Volumengewinn bei Sand und Lehmboden zwischen 15 und 25 %, bei steinigen Böden 20 bis 25 %, Ton verzeichnet einen Volumengewinn 20 bis 30 %, Kiez von 25 bis 30 % und Muttererde variiert hier am stärksten zwischen einem Volumenzuwachs von lediglich 10 bis zu 35 %. Werden Sie dich dementsprechend im Vorfeld bewusst, um welche Art Boden es sich handelt und berechnen Sie anhand des Auflockerungsfaktor die eventuelle Menge des entstehenden Erdaushubs und damit verbunden die korrekte Menge des gebrauchten Containers.
In welchem Rahmen befinden sich die Kosten der Entsorgung von Erdaushub?
Auch der Kostenfaktor bei der Entsorgung von Erdaushub hängt stark von der Menge und der jeweiligen Art des Bodens ab. In der Regel werden selbst kleine Mengen von bis zu einem Kubikmeter lediglich kostenpflichtig auf einigen Wertstoffhöfen entgegengenommen. Ob Ihr Wertstoffhof in der Nähe überhaupt Erdaushub annimmt, sollte im Vorfeld erfragt werden. Ist dies entweder nicht der Fall oder Sie suchen eine andere Möglichkeit für die Entsorgung einer Menge von bis zu 2 Kubikmetern, besteht die Option von Big Bags. Diese können Sie eigenständig, beispielsweise über Amazon oder in vielen Baumärkten für einen Preis von etwa 125 € pro Big Bag käuflich erwerben. Bei etwas größeren Mengen kommen hauptsächlich Absetzcontainer in Frage, die sich preislich in ihrer Art und Größe unterscheiden, jedoch in etwa bei 145 € pro Container liegen.
Möchten Sie die Kosten Ihrer Entsorgung möglichst geringhalten, sollte darauf geachtet werden lediglich einwandfreien Erdaushub in den dafür vorgesehenen Behältern zu beseitigen. Sind noch Abfälle, wie Bauschutt, Wurzeln oder Kunststoffe enthalten schnellst der Preis für eine ordnungsgemäße Entsorgung schnell in die Höhe und Sie können eventuell auch im Nachhinein mit höher angesetzten Kosten rechnen. Wichtig hierbei ist, dass das Entsorgen von Erdaushub in der öffentlichen Natur nicht erlaubt ist. Auch wenn dies im ersten Moment nicht verwerflich erscheint, handelt es sich hierbei um eine illegale Müllentsorgung und wird beispielsweise schon bei einem kleinen Eimer Erdaushub mit bis zu 200 € Bußgeld geahndet. Ziehen Sie dementsprechend lediglich die angebotenen Möglichkeiten in Betracht, um eine korrekte und ordnungsgemäße Entsorgung Ihre Erdaushubs zu gewährleisten.